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So beantragst du spielend einfach BAföG

Nicht jeder kann auf die Unterstützung seiner Eltern hoffen. Gut, dass es BAföG gibt.

Das Problem mit dem BAföG

Vielen Abiturienten soll das BAföG dabei helfen, ihr Studium zu finanzieren. Doch vieles am BAföG ist kritikwürdig. Die Formulare sind nur schwer verständlich, die Ämter haben Schwierigkeiten, die enorme Menge an Anträgen zu bewältigen und Einschränkungen wie die Altersgrenze widersprechen dem Ideal des lebenslangen Lernens.

Komplizierte Antragstellung

Dass die BAföG-Anträge unübersichtlich und kompliziert sind, ist gemeinhin bekannt. Dadurch, dass versucht wird, jeden erdenklichen, persönlichen Einzelfall mit Hilfe der Angaben auf den Formularen abzudecken, ist der BAföG-Antrag extrem komplex geworden.

Abhängig davon, was der angehende Student in den einzelnen Feldern angegeben hat, müssen weitere Angaben gemacht und zusätzliche Beiblätter ausgefüllt werden. Tatsächlich kommen 99% der Anträge unvollständig bei den zuständigen Ämtern an. Aufgrund der Vielzahl an Formblättern, durch die man sich durcharbeiten muss, brauchen Antragsteller im Durchschnitt ca. 5 Stunden.

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Bearbeitungszeiten

Die Bearbeitung eines BAföG-Antrags dauert durchschnittlich zwei Monate, kann aber im Einzelfall noch deutlich länger dauern. Gründe dafür sind hier zum einen auch die Komplexität des Antrags, außerdem aber auch die Überlastung der Sachbearbeiter bei den Ämtern sowie die Unvollständigkeit vieler Anträge. Für die Studenten heißt dies oft, dass sie auf das Geld warten müssen, während aber beispielsweise die Mieten schon bezahlt werden wollen.

Förderungshöchstdauer

Der Anteil der Studierenden, die das Studium in der Regelstudienzeit abschließen, liegt bei ca. 40%. Trotzdem wird das BAföG in den meisten Fällen nur für die Regelstudienzeit gezahlt. Für viele Studenten ist der Nebenjob zum Ende des Studiums daher die einzige Lösung, obwohl gerade in dieser Phase besonders viel Zeit für etwaige Abschlussarbeiten und Prüfungen benötigt wird.

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Elternabhängigkeit und Einkommensgrenze

Die Höhe des Förderungsbeitrages ist in den meisten Fällen abhängig vom Einkommen und Kapital der Eltern. Berücksichtigt wird dabei nicht, dass viele Familien auf dem Papier zwar hohe Einkünfte haben, trotzdem aber in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Die eigene Einkommensgrenze für Studierende liegt dabei bei 450€ im Monat. Ein Nebenjob kann also helfen, aber nicht immer alle Probleme lösen – ganz davon abgesehen, dass dadurch neue Probleme auftauchen wie beispielsweise weniger Zeit zum Lernen.

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Wie kann ich mir selber helfen?

Grundsätzlich sollte man sich zunächst über BAföG genauer informieren. Viele Studierende und Schüler, die eigentlich Anspruch auf BAföG haben, erhalten keine Förderung, da sie ihre Chancen darauf von vornherein als zu gering eingestuft und sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Eine Möglichkeit, das zu überprüfen, ist die offizielle Seite zum BAföG vom Bundesamt für Bildung und Forschung. Außerdem sollte man den Antrag rechtzeitig vor Studienbeginn stellen, um nicht in den „Antragsstau“ bei den Ämtern zu geraten. Je eher man BAföG beantragt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld rechtzeitig zum Studienbeginn auch ankommt.

Falls man sich nicht mehr in der Regelstudienzeit befindet, gibt es auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie beispielsweise Studienabschlussdarlehen, die besonders günstige Konditionen für Studenten aufweisen. Unabhängig vom eigenen persönlichen Problem lohnt es sich außerdem immer, sich im Internet nach Unterstützung umzuschauen. Viele Plattformen bieten kostenlose Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema BAföG an.

Mittlerweile gibt es Dienste wie www.meinbafög.de, die dich beim Antrag unterstützen und dir helfen, Zeit zu sparen. Derzeit kostet deren Service 19,99€ pro Antrag.

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